Die Bedeutung von Erinnerung in den Religionen

Einblicke und Antworten aus Judentum, Christentum und Islam

mit Prof. Dr. Frederek Musall, Dr. Robert Mucha, Gönül Yerli M.A.

Montag, 6. März 2023 19:00 Uhr
Pfarrsaal der Universitätskirche St. Ludwig, Ludwigstr. 22, 80539 München
Teilnahmegebühr 7 €

Das Erinnern spielt in allen drei abrahamischen Religionen eine entscheidende Rolle: ob in der Vergegenwärtigung von Gottes Heilshandeln oder auch im Erinnern und Trauern über erlittenes Unheil und im Gedenken an die Verstorbenen oder die Opfer von Gewalttaten.
Aus drei Blickwinkeln soll das Thema „Erinnerung“ an diesem Abend interreligiös beleuchtet werden:

  • die Bedeutung von Erinnerung in den Heiligen Schriften
  • der Stellenwert des Erinnerns in religiöser Praxis (religiöse Feste, Jahreskreis, Gottesdienst, Gebet, Symbolhandlungen)
  • die jeweilige religiöse Gedenkkultur und Erinnerungsarbeit heute

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit statt und wird gefördert durch die Innovativen Projekte der KEB München und Freising e. V.

Veranstalter: Domberg-Akademie, Stiftung Erwachsenenbildung der Erzdiözese München und Freising
In Zusammenarbeit mit Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München-Regensburg, Fachbereich Dialog

Weitere Informationen unter: https://www.domberg-akademie.de/veranstaltungen-detail/erinnerungskultur-in-den-monotheistischen-religionen

Mehr Information zur „Woche der Brüderlichkeit“ (5.-12. März 2023) und zur Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München-Regensburg unter www.gcjz-m.de

Papst Benedikt XVI., der Mensch

Der Papst aus Bayern, der Konzilstheologe, der „Groß-Inquisitor“, der „Fehlbare“, der Erneuerer (durch seinen Rücktritt) – solche und viele andere Etikette wurden Joseph Ratzinger aufgedrückt. Der Herr über Leben und Tod hat ihm ein langes, aber kein leichtes Leben bestimmt. Am Ende steht die Einsicht, dass wir Menschen in unserem Bemühen das zu leben, was Gott von uns erwartet, Vieles erreichen können – mehr vielleicht, als wir uns selber vorstellen können -, und dabei doch immer unvollkommen sind und bleiben. Bleiben wir menschlich, auch im Urteil über andere.

Gottes Frieden über ihn!

31.12.2022

„Engel tragen dich auf Flügeln …“

Himmlische Boten und Begleiter

Vortrag von Dr. Andreas Renz

Mittwoch, 8. Februar 2023, 19:00 Uhr
Pfarrsaal St. Michael, Maxburgstr. 1 in München (Nähe Fußgängerzone)
Eintritt frei

In Deutschland glauben heute mehr Menschen an die Engel als an Gott. Die Vorstellung und Darstellung von Engeln ist Jahrtausende alt und begegnet uns schon in den altorientalischen Religionen. Für Juden, Christen und auch Muslime ist der Glaube an die Existenz der Engel von hoher Bedeutung. Der Vortrag geht den Vorstellungen in Bibel und Koran sowie in den Traditionen von Judentum, Christen­tum und Islam nach und fragt, was der Engelsglaube heute bedeuten kann.

Melden Sie sich bitte an unter 089/15881260 oder info@freunde-abrahams.de.

Ein Aufruf

Anlässlich des „Siebten Kongresses der Führer der Weltreligionen und der traditionellen Religionen“ in Kasachstan vom 14.-16.9.2022 haben Annette Schavan, Tomas Halik und Paul M. Zulehner die Initiative für einen Aufruf ergriffen. Er wird weltweit unterstützt. Namhafte Personen unterschiedlicher Religionen und aus der Politik tragen ihn als Erstunterzeichnende mit.

Hier können Sie den Aufruf unterstützen. (Wir sammeln keine Spenden, wenn Sie sich eintragen.)

Religionen – Hoffnung für eine taumelnde Welt

Ein Aufruf (14.9.2022) Weiterlesen

Ein Land – viele Narrative

75 Jahre Staat Israel: kein Land wie jedes andere

Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer

Mittwoch, 25. Januar 2023, 19:00 Uhr
Pfarrsaal von St. Ludwig, Ludwigstr. 22 in München (U-Bahn Universität)
Eintritt frei

Am 29.11.1947 beschlossen die Vereinten Nationen die Teilung Palästinas, und ein halbes Jahr später wurde der Staat Israel proklamiert. Sieben von 75 Jahren war Stefan J. Wimmer selbst ein Teil des ebenso bunten und kostbaren wie schwierigen und konflikt­reichen gesellschaftlichen Spektrums seiner Menschen. Wenn in Deutsch­land die Politik Israels verteidigt oder kritisiert wird, dann reden wir beinahe zwangsläufig an den Erfahrungen und Wahrheiten der meisten dieser Menschen vorbei. Da sind säkulare und religiöse Jüdinnen und Juden, die politisch rechts oder links sein können, muslimische und christliche Palästinenser*innen, die gleichzeitig arabische Israelis sein können, westliche, orientalische, osteuropäische, afrikanische und viele andere Kulturen. Der Reichtum und das Potenzial des Landes lägen darin, neue und andere Sichtweisen wahrzunehmen und ernst zu nehmen. Stattdessen wird vor Ort und bei uns der Konflikt dadurch befeuert, dass nur immer die enge, eigene „Wahrheit“ für alle gelten soll.

Magische Orte – Ein Leben mit der Literatur

Buchpräsentation von und mit Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel

Dienstag, 15. November 2022, 19:00 Uhr

Nur Online! ANMELDUNG über die Evangelische Stadtakademie
(www.stadtakademie-muenchen.de oder Telefon 089/54902713)

Teilnahmegebühr: 7 €

Ein „Leben mit der Literatur“ heißt Leben mit Büchern, Begegnungen mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern, Reisen an literarische Orte. Der Tübinger Literaturwissenschaftler und Theologe Karl-Josef Kuschel hat dieses sein Leben in einer ungewöhnlich spannenden Verbindung von Topographie und Autobiographie beschrieben. Er nimmt seine Leser*innen mit auf eine  Entdeckungsreise an „magische Orte“, die für sein Denken und Glauben prägend geworden sind. Hier sind Texte entstanden, in denen dieser Grenzgänger von Theologie und Literatur in Jahrzehnten seine Erfahrungen niedergelegt hat:  Texte einer Gottesleidenschaft im umfassenden Sinn dieses Wortes.

In Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie. ANMELDUNG über die Evangelische Stadtakademie (www.stadtakademie-muenchen.de oder Telefon 089/54902713)

Marian Offman: Mandelbaum

Lesung und Gespräch mit Marian Offman – im Rahmen der Nymphenburger Gespräche
Mittwoch, 30. November 2022, 19:00 Uhr

Haus der Kulturen und Religionen München
Nazarethkirche München-Bogenhausen
Barbarossastr. 3 (Bus/U-Bahn Böhmerwaldplatz)

Marian Offman, geb. 1948 in München, war viele Jahre Stadtrat für die CSU und später für die SPD sowie Vorstandsmitglied und stellvertretender Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde. Er engagiert sich leidenschaftlich gegen Antisemitis­mus, Islamfeindlichkeit und andere Formen gruppenspezifischer Menschenfeind­lichkeit.

In seinem Roman „Mandelbaum“ hat er autobiographische Prägungen und Erfah­rungen als Jude in Deutschland, in München, nach der Schoa bis heute verarbeitet: Während sich der Lokalpolitiker Felix Mandelbaum in einer Gefängniszelle wiederfindet, flackern in seiner Erinnerung einzelne Phasen seines Lebens auf, über denen immer wieder die Frage aus dem Klappentext schwebt: „Kann eine deutsch-jüdische Existenz gelingen?“

Diese Frage ist für uns alle heute von hoher Relevanz! Im Anschluss an die Lesung wird Prof. Stefan Jakob Wimmer ihr im Gespräch mit Marian Offman weiter nachgehen.

Das Buch erscheint im Volk Verlag München 2022

Gestickte Schöpfung: Der Gerona-Teppich

Vortrag von Frater Gregor Baumhof OSB

Donnerstag, 13. Oktober 2022, 18:30 Uhr
Pfarrei Mariahilf in München/Au, Am Herrgottseck 2 (ca. 400 m von der Kirche entfernt) – siehe Plan unten!
Teilnahmegebühr: 7 €

Frater Gregor Baumhof, Benediktinermönch und Leiter des Hauses für Gregorianik in München, hat am 30. März 2022 aus dem jüdischen Kontext die Schöpfungs­erzählung der Genesis und den Psalm103/104, aus frühchristlichem Kontext einen Hymnus und das Wessobrunner Gebet als Beispiele der Einheit von theologischer Denkkraft und poetischer Vorstellung gezeigt.

Nun greifen wir – als Fortführung und Ergänzung – ein besonderes Kunstwerk aus diesem Kontext auf: den Geroneser Schöpfungsteppich. Frater Gregor wird mit dem aus romanischer Zeit stammenden Teppich ein herausragendes Beispiel dieser Sprachschule ausführlich mit den Teilnehmenden betrachten. Im Anschluss ist ein Gespräch über das Werk vorgesehen.

Zum Haus der Gregorianik München: www.gregorianik.org

10. Todestag von Manfred Görg – 20 Jahre FREUNDE ABRAHAMS

Drei Termine im Umfeld dieses Todestages sollten Sie sich vormerken:

Manfred-Görg-Gedenkvorlesung:
„Wie ägyptisch ist das Christentum?“

Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Samstag, 17. September 2022, 18.00 Uhr (c.t.)
Staatliches Museum Ägyptischer Kunst, Gabelsbergerstr. 35

In der Welt des Alten Orients war Ägypten mehrere Jahrtausende lang über das Niltal hinaus dominant und voller Strahlkraft. In diesem Licht und Schatten hat sich die Religion Israels formiert und konturiert, und in der Folge hat das auch im Christentum Spuren hinterlassen, die wir wieder neu lesen können und sollten.

Prof. DDr. Manfred Görg (1938-2012) hat als Alttestamentler und Ägyptologe auf diesem Gebiet Wegweisendes geleistet. Daraus schöpft Stefan Jakob Wimmer, mit dem zusammen Manfred Görg vor 20 Jahren die Gesellschaft Freunde Abrahams gegründet hat, in der 1. Manfred-Görg-Gedenkvorlesung, die an dessen 10. Todestag stattfindet.

 

Abrahamisches Friedensgebet
„In den Schuhen des Anderen“

Sonntag, 18. September 2022, 17.00 Uhr

Haus der Kulturen und Religionen München
Nazarethkirche München-Bogenhausen, Barbarossastr. 3 (Bus/U-Bahn Böhmerwaldplatz)

Das jährliche Abrahamische Friedensgebet zum Gedenken an Manfred Görg findet heuer in terminlicher Nähe von dessen 10. Todestag (17.9.2012) statt. Zum Görg-Zitat „In den Schuhen des Anderen“ werden Sapir von Abel, Peter Marinkovic und Yvonne Baur-Saleh jüdische, christliche und muslimische Impulse beitragen.

Abrahams Fest: 20 Jahre Freunde Abrahams

Sonntag, 18. September 2022, 18.00 Uhr

Haus der Kulturen und Religionen München
Nazarethkirche München-Bogenhausen, Barbarossastr. 3 (Bus/U-Bahn Böhmerwaldplatz)

Nachdem im Herbst 2001 die vereinsrechtliche Gründung erfolgt war, konnte 2002 die offizielle Auftaktveranstaltung der Gesellschaft erfolgen. „20 Jahre Freunde Abrahams“ möchten wir mit Mitgliedern und Freunden feiern, mit Essen, Trinken, Begegnung und Musik, im Zeichen von Abrahams Gastfreundschaft, von Sarahs Lachen und von Hagars Zuversicht.

Interfaith Conference in Doha/Qatar

Bei der 14. Interfaith Conference am 24./25.5.2022 in Doha/Qatar waren muslimische, christliche und jüdische Teilnehmer*innen aus allen Kontinenten eingeladen. Alle waren sich einig: Begegnung face-to-face ist durch nichts zu ersetzen!

Qatar - Interfaith Conference

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