Von Religionen lernen – Neue Reihe

Reihe

Wir möchten eine neue lose Reihe starten: Anspruchsvolle Seminare zu zentralen Themen aus den abrahamischen Religionen, halb- oder ganztags, für ein Publikum, das in dem angesprochenen Themenkreis bereits Kenntnisse hat. Einarbeitungs­literatur wird stets angeboten. Wir starten mit:

Auf den Spuren der islamischen Gelehrsamkeit
Abu Hamid Muhammad al-Ghazali

Halbtagsseminar mit Prof. Dr. Milad Karimi
Samstag, 20. Februar 2016, 9.30 – 13.30 Uhr
Münchner Forum für Islam, Hotterstraße 16, München

Teilnehmerzahl: max. 20, Seminargebühr: 20,- € (erm. 15,- €)

Die islamische Geistesgeschichte ist ein Meer der Gedanken, Erkenntnisse und Herausforderungen. Abu Hamid Muhammad al-Ghazali (gest. 1111) nimmt dabei eine herausragende Stellung ein. Seine Gedankenwelt ist höchst systematisch und umfasst nahezu alle Disziplinen der religiösen Wissenschaften. Nicht nur Theologie und Philosophie sind seinem Werk immanent, sondern auch eine tiefe Spiritualität. Die Veranstaltung hat das Ziel, drei Grundlinien seines Denkweges nachzuspüren: die Erkenntnis Gottes, die Selbsterkenntnis des Menschen und die Liebe zu Gott.

Konzipiert ist die Veranstaltung in zwei Phasen: in der ersten werden die genannten Themen bei al-Ghazali in einem größeren Kontext mit einem Vortrag ausführlich eingeführt und in einem intensiven Austausch mit den Teilnehmern diskutiert. Die zweite Phase versteht sich als Workshop, sodass dort al-Ghazali selbst zur Sprache kommen soll, indem zwei zentrale Texte von ihm gelesen und analysiert werden.

Teilnahmevoraussetzung: Grundkenntnisse in islamischer Theologie/Philosophie.

Folgende Lektüre wird verpflichtend vorausgesetzt:

Zur Einführung:
Zugänge. Gesichter des Islam. Hg. v. Milad Karimi. Bd. 1: Raid al Daghistani: Muḥammad al-Ġazālī. Erkenntnislehre und Lebensweg. Freiburg 2014.

Primärquelle:
Das Elixier der Glückseligkeit, aus dem Persischen und Arabischen übertragen von Hellmut Ritter, mit einem Vorwort v. Annemarie Schimmel, München 1998, S. 27-73.

Anmeldung bis 31.1.2016 auf Anrufbeantworter (089/1588 1260) oder info@freunde-abrahams.de.

Eine Veranstaltung der Freunde Abrahams in Kooperation mit dem Münchner Forum für Islam

Von Adam bis Mohammed und von Eva bis Fatima

Männer und Frauen der Heilsgeschichte aus der Sicht des Korans

Wochenendseminar mit Priv.-Doz. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Kardinal-Döpfner-Haus, Domberg 27, Freising
Freitag, 29. Januar, 18.00 Uhr bis Samstag, 30. Januar, 17.00 Uhr

Seminarkosten: siehe www.bildungszentrum-freising.de oder Tel. 08161/181-2177.

Mit vielen Gestalten der Heilsgeschichte, die uns aus dem Alten und Neuen Testament vertraut sind, beschäftigt sich auch der Koran. Abraham, Mose und Jesus sind für Muslime große Propheten. Manchmal überliefert die islamische Tradition auch Zusammenhänge, die aus der Bibel so nicht bekannt sind. Bemerkenswert ist dabei, welch zentrale Rollen immer wieder für Frauen reserviert sind. Wir fangen bei Adam und Eva an und schauen, was der Koran z. B. über Abraham und seine Frauen aussagt, über Mose, den Pharao und deren Frauen und Töchter, über Salomo und die Königin von Saba, über Maria und Jesus und schließlich auch über den Propheten Mohammed und Frauen in seinem Umfeld.

Veranstalter: Bildungszentrum Kardinal-Döpfner-Haus und Freunde Abrahams

Anmeldung erforderlich bis 15.1.2016 unter Tel. 08161/181-2177 oder
info@bildungszentrum-freising.de

Die Übersetzung des Unübersetzbaren

Der Koran als Gesamtkunstwerk

Vortrag von Prof. Dr. Milad Karimi, Münster

Donnerstag, 14. Januar 2016, 19.00 Uhr
Evangelische Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Str. 24, München
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

Der Koran gilt als nicht übersetzbar. Denn in der Übersetzung geht die ästhetische Qualität der arabischen Poesie unweigerlich verloren. Und die melodiöse Rezitation der Suren, die nicht nur durch ihren Inhalt, sondern auch durch ihre Schönheit wirkt, ist die bevorzugte Vermittlungsweise des Islam.

Aber ohne Übersetzung kein Verständnis in anderen Sprachen – also muss es Übersetzung des Unübersetzbaren geben. Welche Erfahrung ist damit verbunden?

Milad Karimi ist Professor für Kalâm, islamische Philosophie und Mystik an der Universität Münster, Übersetzer des Korans und Autor von „Warum es Gott nicht gibt und er doch ist“ (2015).

Anmeldung erbeten: info@evstadtakademie.de oder www.evstadtakademie. de.

Veranstalter:
Evangelische Stadtakademie, Freunde Abrahams, Münchner Forum für Islam, Fachbereich Dialog der Religionen des Erzbischöflichen Ordinariats München und Freising

So fremd und doch so nah – Juden und Muslime in Deutschland

Dialoggespräch mit Lamya Kaddor und Michael Rubinstein

Montag, 11. Januar 2016, 19.00 Uhr
Jüdisches Museum München, St.-Jakobs-Platz 16
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

Die muslimische Religionspädagogin und Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor und der Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Duisburg, Michael Rubinstein, haben einen Dialog begonnen, der hoch bedeutsam für die interreligiöse Verständigung und das Zusammenleben in unserer Gesellschaft ist. Als Angehörige der jüngeren Generation von Juden und Muslimen in Deutschland sprechen sie über die Fragen, die für sie heute bedeutsam sind: wie ihre Lebenswirklichkeit aussieht, welche Rolle die weltweiten Konflikte für sie spielen, wie sie mit der deutschen Geschichte umgehen, was die christlichen Kirchen im Umgang mit anderen Glaubensgemein­schaften besser machen könnten.

Anmeldung erbeten: info@evstadtakademie.de oder www.evstadtakademie. de.

Veranstalter: Evangelische Stadtakademie, Freunde Abrahams, Liberale Jüdische Gemeinde München Beth Shalom, Jüdisches Museum München, Fachbereich Dialog der Religionen des Erzbischöflichen Ordinariats München und Freising

Manfred-Görg-Preis 2015

Stele "Abrahams Prisma"

Festliche erste Verleihung

Samstag, 28. November 2015, 17.00 Uhr
Staatliches Museum Ägyptischer Kunst, Gabelsbergerstr. 35, München

Die Gesellschaft Freunde Abrahams möchte das Leben und Wirken ihres Gründers Prof. Dr. Dr. Manfred Görg (1938-2012) mit einem nach ihm benannten Preis würdigen. Im Zweijahresrhythmus werden jeweils ein/e renommierte/r Forscher/in („Senior-Preis“) und ein/e junge/r Nachwuchs­wissenschaftler/in („Junior-Preis“) für ihre Arbeiten in den Bereichen Religions­geschichte und/oder inter­religiöser Dialog ausgezeichnet.

Der Manfred-Görg-Preis wird 2015 zum ersten Mal vergeben und geht an:

Prof. Dr. Stephan Leimgruber, langjähriger Inhaber des Lehrstuhls für Religions­pädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts und ehemaliger Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der LMU, seit 2008 pensioniert und Rektor der Theologischen Fernkurse der Schweiz (Luzern) für sein Lebenswerk, und an

Dr. Barbara Peveling (Bergisch Gladbach und La Varenne, Frankreich) für ihre Dissertation: „Zwischen Orient und Okzident: Identität und Differenz nordafrika­nischer Juden in Frankreich“ (Univ. Tübingen 2013).

Die erste Preisvergabe feiern wir in festlichem Rahmen im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst, mit Prof. Dr. Dr. h. c. Karl-Josef Kuschel u. a.

Wir bitten um Anmeldung bis 23.11.2015 auf Anrufbeantworter unter  089/15881260 oder unter info@freunde-abrahams.de.

Antisemitismus in der Einwanderungsgesellschaft

Dienstag, 24. November 2015, 19.00 Uhr
Evangelische Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Str. 24, München
Podiumsdiskussion mit:

  • Ahmad Mansour, Dipl.-Psychologe, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsstelle Islamismus und Ultranationalismus, Gesellschaft für Demo­kratische Kultur, Berlin
  • Dr. Juliane Wetzel, Historikerin, Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin
  • Dr. Stefan Jakob Wimmer, Vorstandsmitglied des Münchner Forums für Islam und Vorsitzender der Freunde Abrahams

Der Antisemitismus hat sich in den letzten Jahren ausdifferenziert. Während der klassische Antisemitismus abnimmt, ist die Form des sekundären (d. h. Schuldab­wehr, Holocaust-Leugnung und -relativierung) und des israel­bezogenen Antisemi­tis­mus weit verbreitet. Untersuchungen belegen, dass Antisemitismus in allen gesell­schaftlichen und politischen Spektren beheimatet ist. Eine besondere Aufmerk­samkeit der Medien gilt in jüngster Zeit anti­semitischen Äußerungen aus muslimisch-migrantischen Communities, v. a. im Kontext des Israel-Palästina-Konflikts. – Welche Ursachen und welchen Stellenwert hat diese Form im Ganzen der deutschen Gesellschaft?

Eintritt frei – Anmeldung erforderlich bis 19.11.2015 unter
info@evstadtakademie.de oder www.evstadtakademie.de

Veranstalter: Evangelische Stadtakademie, Freunde Abrahams, Münchner Forum für Islam, Bayernforum der Friedrich-Ebert-Gesellschaft, Fachstelle der LH München für Demokratie – gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Men­schen­feindlichkeit

Tausend Jahre wie ein Tag: Jerusalem

Vortrag mit Bildern von Stefan Jakob Wimmer

Donnerstag, 12. November 2015, 20.00 Uhr
Stadthalle Germering, Landsberger Str. 39, Germering

Heilige Stadt für Juden, Christen und Muslime, Hauptstadt Israels und Wunsch­haupt­stadt der Palästinenser, Zankapfel und Objekt der Sehnsucht – Jerusalem bewegt die Gemüter wie wohl kein anderer Ort der Welt. 5000 Jahre Vielfalt haben die Stadt geprägt. Wir wollen versuchen aufzudecken, was die Faszination – und die Problematik – Jerusalems ausmacht, in Geschichte und Gegenwart. 2015 werden 50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel gefeiert – die Palästinenser kämpfen weiter um Anerkennung.

Veranstalter: Volkshochschule Germering

Nymphenburger Gespräche: Nina Gorelik

Nymphenbuger Gespräche - Plattform für Dialog

Die neuen Gesichter Deutschlands

Die Wege, wie Menschen nach Deutschland gekommen sind, sind unter­schied­lich: Sie sind hier geboren, sie sind als Arbeitskräfte und Unter­nehmerinnen hierher­gekommen, sie haben Schutz vor Verfolgung oder Krieg gesucht. Fakt ist: unsere Gesellschaft ist seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts vielfältiger geworden. Und sie profitiert davon. Ungewöhnliche Biografien haben ungewöhnliche Men­schen her­vorgebracht: Schriftsteller, Künstlerinnen, Intellektuelle, Persönlichkei­ten des öffentlichen Lebens, die unser Land an vielen Stellen mit gestalten. Unsere Gesellschaft hat ihnen viel zu verdanken.

In dieser Reihe stellen wir Ihnen Gäste vor, die für diese Entwicklung stehen. Wir kommen mit ihnen ins Gespräch über ihren Lebensweg und ihr Werk oder das Engagement, das daraus erwachsen ist.

Die Reihe wird fortgesetzt mit:

Nina Gorelik – Journalistin und Schriftstellerin, München

Mittwoch 20. Januar 2016, 19.00 Uhr
Ratstrinkstube im Rathaus, Marienplatz 8, München
Teilnahmegebühr: 10,- € (erm. 5,- €)

1992 emigrierte die im damaligen Leningrad geborene Nina Gorelik mit ihrer Familie nach Deutschland. Nach dem Abitur, für das sie 2001 mit dem Scheffel-Preis für das jeweils beste Deutsch-Abitur ausgezeichnet wurde, und ihrer Ausbildung an der Journalistenschule in München absolvierte sie an der LMU den Studiengang Osteuropastudien. Schon mit ihrem 2004 erschie­nenen Debutroman „Meine weißen Nächte“ wurde sie einem größeren Publikum bekannt und erhielt dafür den Bayerischen Kunstförderpreis. Es folgten u. a. „Hochzeit in Jerusalem“ (2007), „Lieber Mischa … Du bist ein Jude“ (2011), „Sie können aber gut Deutsch!“ (2012) und als Neu­erscheinung „Null bis endlich“ im August 2015.

Nymphenburger Gespräche: Terry Swartzberg

Nymphenbuger Gespräche - Plattform für Dialog

Die neuen Gesichter Deutschlands

Die Wege, wie Menschen nach Deutschland gekommen sind, sind unter­schied­lich: Sie sind hier geboren, sie sind als Arbeitskräfte und Unter­nehmerinnen hierher­gekommen, sie haben Schutz vor Verfolgung oder Krieg gesucht. Fakt ist: unsere Gesellschaft ist seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts vielfältiger geworden. Und sie profitiert davon. Ungewöhnliche Biografien haben ungewöhnliche Men­schen her­vorgebracht: Schriftsteller, Künstlerinnen, Intellektuelle, Persönlichkei­ten des öffentlichen Lebens, die unser Land an vielen Stellen mit gestalten. Unsere Gesellschaft hat ihnen viel zu verdanken.

In dieser Reihe stellen wir Ihnen Gäste vor, die für diese Entwicklung stehen. Wir kommen mit ihnen ins Gespräch über ihren Lebensweg und ihr Werk oder das Engagement, das daraus erwachsen ist.

Die Reihe wird fortgesetzt mit:

Terry Swartzberg – Autor, PR-Berater und Journalist, München

Mittwoch, 11. November 2015, 19.00 Uhr
Neues Rathaus, Kleiner Sitzungssaal, Marienplatz 8, München
Teilnahmegebühr: 10,- € (erm. 5,- €)

Der gebürtige US-Amerikaner lebt seit 1980 in Deutschland, ist Mitglied der Liberalen Jüdischen Gemeinde Beth Shalom und durch das medienwirksame Tragen einer Kippa in der Öffentlichkeit bekannt geworden. Seit 2011 steht er wortmächtig der Initiative „Stolpersteine für München“ vor, deren Vor­schläge im Juli 2015 vom Münchner Stadtrat erneut abgelehnt wurden.

 

Assyrische Kirche des Ostens

Reihe

„Jeder nach seiner Façon“ – religiöse Vielfalt in München

Die bayerische Landeshauptstadt ist nicht nur römisch-katholisch, lutherisch-evan­gelisch, sunnitisch-islamisch und orthodox-jüdisch. Wir möchten religiöse Grup­pierungen besuchen, die weniger im Vordergrund stehen, um Einblicke über den Mainstream hinaus zu gewinnen. Bisher waren wir zu Gast bei: Bahái-Gemeinde (2007), Buddhistisches Zentrum Shambala (2008), russ.-orth. Kloster Hl. Hiob (2009), koptische Kirche St. Mina (2010), buddhistisches Kloster Wat Thai (2011), griechisch-orth. Allerheiligenkirche (2012), ukrainisch-griechisch-katholische Ka­thedrale Maria Schutz (2012), Evangelisch reformierte Gemeinde (2013), Sikhs (2014), Ahmadiyya (2014), Mennoniten (2015). Wir setzen die Reihe fort mit:

Besuch der Gemeinde Rabban Hurmiz, Assyrische Kirche des Ostens

Sonntag, 4. Oktober 2015, 13.00 Uhr
Gemeinde Rabban Hurmiz
Gottesdienst in St. Heinrich, Scharnitzstraße 2, München-Sendling (U6, Westpark)

Die Assyrische Kirche des Ostens gehört zu den apostolischen Kirchen des Ostens und zu den ältesten Kirchen der Welt. Mit ihrer früheren Verbreitung außerhalb des Byzantinischen Reiches über weite Teile Asiens bis nach China war sie einst die geographisch bedeutsamste Kirche der Welt. In Europa ist sie noch immer unter der irrigen Bezeichnung „Nestorianer“ bekannt. Ihre Kirchensprache ist Aramäisch, die Muttersprache Jesu. Das Vaterunser (Baban dy schmayya) ist das grundlegende Glaubensbekenntnis. Seit 2012 besteht die Gemeinde Rabban Hurmiz in München, die 120 Mitglieder zählt, viele von ihnen aus dem Irak. Ihr Pfarrer, Qasha Marqus Zaya, heißt die Freunde Abrahams herzlich willkommen am Gottesdienst teilzuneh­men, der in der katholischen Kirche St. Heinrich in Sendling-Westpark stattfindet.

Wir bitten um Anmeldung auf Anrufbeantworter (089/1588 1260) oder info@freunde-abrahams.de bis eine Woche vorher.