Standhafte Beweglichkeit

Hauptvortragim interreligiösen Dialog

Vortrag von Pfarrerin Carolin Simon-Winter

Donnerstag, 4. April 2019, 18.00 Uhr
Gisela-Gymnasium München, Arcisstr. 65 (Elisabethplatz)

Anmeldung unter 089/ 1588 1260 oder info@freunde-abrahams.de bis 28.3.2019.

Teilnahmegebühr: 8 € (erm. 7 €)

Die Geschichten von Abraham und seiner Familie werden in den drei monotheisti­schen Religionen unterschiedlich rezipiert, und trotzdem sind sie unbestritten ein gemeinsamer Bezugspunkt. In dieser scheinbaren Widersprüchlichkeit zeigen sich Motive einer dialogischen Grundhaltung, die Raum eröffnet, notwendige Grenzen zieht und dadurch immer wieder zum Aufbruch ermutigt.

An diesem Abend sollen durch einen Blick in die Abrahamsgeschichten der Tora, des Neues Testaments und des Koran diese dialogischen Grundhaltungen erkenn­bar werden, nicht im Sinne einer exegetischen Abhandlung, sondern in ihrer Praxis­rele­vanz für heutige Dialogmodelle in unserer Gesellschaft und vor allem auch für den Religions- und Ethikunterricht in der Schule. Insofern wird auch die Anschluss­fähigkeit zu nicht religiös begründeten Dialog-Diskursmodellen mitbedacht.

In einem zweiten Teil des Vortrags wird ein dialogisches Unterrichtsprojekt vorge­stellt: „Verschiedenheit achten – Gemeinschaft stärken“. Das Projekt wird seit mehr als 10 Jahren an einem Offenbacher Berufsschulzentrum erfolgreich durchgeführt und wurde 2014 mit dem Integrationspreis der Stadt Offenbach ausgezeichnet.

Carolin Simon-Winter ist Schulpfarrerin an der Theodor-Heuss-Schule in Offen­bach, erteilt dort Religionsunterricht und ist für die Seelsorge zuständig. Sie absol­vierte den Masterstudiengang „interreligiöser Dialog“ an der Donau-Univer­sität Krems und schloss ihn 2017 mit der Masterarbeit „Standhafte Beweglichkeit“ ab.

Aufruf zum Protest

Wir machen auf den folgenden Aufruf der Initiative München ist bunt! e.V. aufmerksam:

Liebe Freundinnen und Freunde eines bunten Münchens,

Heinz Meyer, der Spitzenkandidat der neofaschistischen BIA (Bürgerinitiative Ausländerstopp) hat für den 24. Januar 2020 16 Uhr eine Kundgebung auf dem St.-Jakobs-Platz angemeldet. Thema: „Beschneidung von Kindern und Säuglingen verbieten“. Ein klarer Angriff auf die Jüdische Identität und purer Antisemitismus*, den wir nicht unwidersprochen lassen. Wir rufen alle Münchnerinnen und Münchner auf, am 24. Januar am St.-Jakobs-Platz ab 16 Uhr ein klares Zeichen zu setzen und sich unserer Menschenkette um das jüdische Zentrum anzuschließen.

Weitere Informationen entnehmt bitte unserer Homepage bzw. einem entsprechenden „Veranstaltungs“-Hinweis auf Facebook. Bitte nutzt eure Kommunikationskanäle und unterstützt uns dabei, die Münchnerinnen und Münchner gegen diese Provokation gegen die jüdische Gemeinde zu mobilisieren.

* „Viele haben die Diskussion missbraucht, um in dieser Frage altbekannten Antisemitismus zu transportieren“, Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats zur Beschneidungsdebatte

Mit freundlichen Grüßen

Micky Wenngatz, Vorsitzende München ist bunt! e.V.; Infos unter: www.muenchen-ist-bunt.de

Mitgliederversammlung 2019

Achtung: Terminverschiebung

Aufgrund von organisatorischen bzw. räumlichen Problemen muss die 17. ordentliche Mitgliederversammlung um eine Woche verschoben werden:

Die Mitgliederversammlung findet statt am Donnerstag, den 28. März 2019 um 19 Uhr im Haus der Kulturinstitute (Kath.-v.-Bora-Str. 10). An die Mitglieder ergeht gesonderte Einladung.

Abrahams Treff

Im Anschluss wird es wieder die Gelegenheit zu ABRAHAMS TREFF geben. Wir werden im libanesischen Restaurant BAALBEK reservieren, Karlstr. 27 (5 Minuten zu Fuß vom Ort der MV), daher bitten wir diesmal um vorherige verbindliche Anmeldung für „Abrahams Treff“ bis 26.3.2019:
unter 089/ 1588 1260 oder info@freunde-abrahams.de (Zur MV müssen Sie sich natürlich nicht anmelden).

„Wie ein arabischer Arzt Juden vor den Nazis rettete“

Der Muslim und die Jüdin: Vortrag und Lesung von Ronen Steinke

Eine Geschichte, die Mut macht in Zeiten des Hasses: Als jüdischer Teenager überlebte Anna Boros den Holocaust mitten in Hitlers Hauptstadt – dank eines tapferen Arabers. Er hieß Mohammed Helmy, balancierte ständig auf einem schmalen Grat zwischen Anpassung und Subversion, und er vollbrachte ein wahres Husarenstück, um die Gestapo auszutricksen. Als einziger Araber überhaupt ist er dafür in Israel von Yad Vashem geehrt worden. Ronen Steinke erzählt diese atemberaubende Geschichte – und wirft damit ein Licht auf eine fast vergessene Welt: das alte arabische Berlin der Weimarer Zeit, das gebildet, fortschrittlich und in weiten Teilen alles andere als judenfeindlich war.

Dienstag, 12. März 2018, 19 Uhr
Foyer des Jüdischen Museums München, St.-Jakobs-Platz 16, 80331 München

Eintrittspreis € 8.-/7.-; SchülerInnen und Studierende bis 30 Jahre frei, Anmeldung erbeten unter info@evstadtakademie.de oder Tel. 089 5490270 oder www.evstadtakademie.de

Veranstalter: Chaverim – Freunde des Liberalen Judentums in München, Evangelische Stadtakademie München, Freunde Abrahams – Gesellschaft für religionsgeschichtliche Forschung und interreligiösen Dialog, Liberale jüdische Gemeinde München Beth Shalom, Münchner Forum für Islam

Das Neue Testament mit jüdischer Brille lesen

Die FREUNDE ABRAHAMS haben ein neues spirituelles Angebot konzipiert. Im Frühjahr 2019 findet in München ein biblischer Studientag statt, der im interreligiösen Gespräch den  Christen ganz neue Einsichten eröffnen kann. Herzlich dazu eingeladen sind nicht nur die Mitglieder der FREUNDE ABRAHAMS, sondern auch alle am Thema Interessierten.

Thema: DAS NEUE TESTAMENT mit jüdischer Brille lesen

Immer mehr setzt sich die Überzeugung durch, dass die Entstehung des rabbinischen Judentums und des Christentums einen Jahrhunderte langen Prozess darstellt. Dabei sind die Trennlinien oft nicht so klar, wie dies aus heutiger Perspektive erscheint. Die meisten Texte des Neuen Testaments sind auf jeden Fall im Rahmen des jüdischen Glaubenshorizonts entstanden. Sie spiegeln einerseits die Auseinandersetzung um die jüdische Erneuerungsbewegung wieder, die Jesus von Nazareth initiierte. Andererseits stellen sie Dokumente der jüdisch-messianischen Bewegung dar, die sich nach der Auferweckung Jesu rasch an die Gottesfürchtigen aus den Heidenvölkern wandte und sich unter ihnen ausbreitete. Aus der Perspektive der Kreuzigungs- und Auferstehungserfahrung wurde dann auch die Tempelzerstörung in Jerusalem im Jahre 70 unserer Zeitrechnung verarbeitet und gedeutet. So durchdringt nicht nur die Passion Jesu, sondern auch diese «zweite Gottesverlust-Erfahrung» das ganze Neue Testament.

An diesem Tag werden ausgewählte Passagen aus dem Neuen Testament als „jüdische Schriften“ gelesen, die darum ringen, wie Gott in der Geschichte seines Volkes und aller Völker gegenwärtig ist. Eine antijudaistische Lektüre des Neuen Testaments ist in dieser Perspektive nicht mehr möglich. Vielmehr eröffnet sich ein vertieftes theologisches Verständnis. Kurzvorträge, gemeinsame Lektüre und Gespräche.

Termin: Samstag, 18. Mai 2019, 10 bis ca. 17.30 Uhr
Ort: Katholische Hochschulgemeinde München, Leopoldstr. 11 (U3/6 Giselastraße)
Referent: P. Dr. Christian Rutishauser SJ
Teilnehmerzahl: max. 30 Personen
Teilnahmegebühr: 25 EUR (ohne Mittagessen)

Eine Kooperation mit dem Münchner Bildungswerk e. V.

Anmeldung beim Münchner Bildungswerk, telefonisch unter 089/54 58 05-0, per E-Mail an mbw@muenchner-bildungswerk.de oder direkt auf der Website unter
https://www.münchner-bildungswerk.de/de/veranstaltungsprogramm/do/detail.html?id=112468

Reise 2019

ReiseWo der Orient am schönsten ist: L I B A N O N

Begegnungs- und Studienreise (ausgebucht)

24.4. – 2.5.2019

Das kleine Land an der Levanteküste ragt nicht nur landschaftlich heraus: hinter den Stränden steigen Berge mit biblischen Zedernwäldern über 3000 Meter hoch auf. Dazwischen weite und enge Täler, in denen sich die Vielfalt der Kulturen des Orients auf engstem Raum verdichtet.

Unser langjähriges Mitglied und Ehemann von Yvonne Baur-Saleh (2. Vorsitzende der Freunde Abrahams) Mohamad Saleh stammt aus dem Libanon und wird uns bei dieser Begegnungs- und Studienreise das bunte Gewebe aus Maroniten, Schiiten, Sunniten, Drusen, Armeniern und manch anderen, die zusammen die Identität des ebenso außergewöhn­lichen wie wunderschönen Landes ausmachen, authentisch und persön­lich nahebringen. Ein Schwerpunkt der Reise liegt auf Gesprächen und Begegnungen mit VertreterInnen der Zivilgesellschaft und der Politik. Prof. Wimmer wird das Vermächtnis von Phöniziern und Kanaanäern anhand der Quellen des Alten Orients und der Bibel vermitteln. Wir besuchen Städte mit klingenden Namen wie Beirut und Tripoli, Sidon und Tyrus, Byblos und Baalbek.

Wegen des langen Bürgerkriegs im Libanon (1975-1990) wird in unserem kollektiven Bewusstsein das Land bis heute mit Zerrüttung und Gewalt assoziiert. Längst zu Unrecht – denn der Krieg ist seit bald 30 Jahren überwunden. Die grauenhaften Ver­hält­nisse in Syrien wirken sich – von der Aufnahme sehr großer Zahlen von Flücht­lingen abgesehen – im Libanon nicht aus. Die Besucherzahlen nehmen nun auch wieder deutlich zu.

Als Reisetermin ist Mittwoch 24. April bis Donnerstag 2. Mai (Abflug 1.5. nachts, Ankunft 2.5. frühmorgens) 2019 geplant (schönste Reisezeit!). Für den Herbst 2018 wird deshalb keine Reise der Freunde Abrahams angeboten.

Bitte melden Sie Ihr Interesse möglichst rasch (unverbindlich) an – viele haben das bereits getan. Sie erhalten dann die Ausschreibung mit Reisepreis und ‑programm zugesandt, können sie aber auch gern hier downloaden: Libanon 2019.

 

 

Dass wir alle Kinder Abrahams sind …

Helmut Schmidt begegnet Anwar as-Sadat. Ein Religionsgespräch auf dem Nil

Autorenlesung am Freitag 11.1.2019 19 Uhr

Zwei Staatsmänner von Weltrang, Helmut Schmidt und Anwar as-Sadat, treffen sich im Dezember 1977. Der ägyptische Präsident hat eine bedeutende Friedensgeste hinter sich: seine Reise nach Israel und seine Rede vor dem israelischen Parlament; zwei Jahre später wird es zum Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten kommen, der bis heute hält. Der deutsche Kanzler kommt aus dem „Deutschen Herbst“, einer Zeit des Terrors der RAF und der Ermordung Hanns-Martin Schleyers.

Im Gespräch mit dem ägyptischen Staatsmann geht dem rationalen Pragmatiker Helmut Schmidt die Bedeutung der Weltreligionen für den Frieden auf. Karl-Josef Kuschel hat erstmals die Geschichte der Begegnung Schmidt-Sadat gründlich recherchiert: ihr nächtliches Gespräch auf dem Nil über die gemeinsamen Wurzeln von Judentum, Christentum und Islam. Für Helmut Schmidt eine Sternstunde des Religionsdialogs, deren Botschaft bis heute unabgegolten ist.

Münchner Forum für Islam, Hotterstr. 14, 80331 München
Kosten 7,00 €
Eine Veranstaltung der Evangelischen Stadtakademie in Kooperation mit Freunde Abrahams e.V. und Münchner Forum für Islam

Bei der Stadtakademie anmelden…

Die Weihnachtsgeschichte des Korans erleben

Ein Abend zum Zuhören und Mitmachen mit Matthias Hofmann und Gönül Yerli

Donnerstag, 13. Dezember 2018, 19.00 Uhr
Spirituelles Zentrum St. Martin, Arndtstraße 8 in München
(U1/U2 Fraunhoferstraße oder Bus 132/58 Baldeplatz; Eintritt frei)

Nicht nur das Neue Testament, auch der Koran erzählt von der wundersamen Geburt Jesu. Diese Erzählung ist anders als die Erzählungen von Lukas und Matthäus, aber in vieler Hinsicht auch ähnlich:

Sie sprach: «Wie soll ich einen Knaben bekommen, da mich noch kein Mann berührt hat und ich auch keine Dirne bin?»

Er sprach: «So spricht dein Herr: ‹Das ist für mich ein Leichtes.›»

An diesem Abend wollen wir die Weihnachtsgeschichte des Korans nicht nur hören, sondern sie erleben. Angelehnt an das Stilmittel des Bibliologs (ein Weg, in der Bibel zu lesen und dem Gelesenen aktiv nachzuspüren) werden wir in diesen Text ein­tau­chen, seine unglaubliche Tiefe ausloten und sie von innen heraus lebendig werden lassen.

Freuen Sie sich auf eine wunderbare Einstimmung auf das bevorstehende Weih­nachts­fest, für Christen wie für Muslime.

Hinweis: Die Veranstaltung „Die Weihnachtsgeschichte des Korans erleben“ wird in gleicher Weise am Dienstag 4. Dezember 2018 um 19 Uhr im Islamischen Forum Penzberg (Bichler Str. 15) durchgeführt.

Gott als Gesetzgeber?

Die rechtliche Dimension in den Religionen

Vortrag von Prof. Dr. Burkhard Josef Berkmann, LMU

Montag, 14. Januar 2019, 18.15 Uhr
Hauptgebäude der LMU, Raum A 014, Geschwister-Scholl-Platz 1 in München
(Eintritt frei, Spenden willkommen)

Jüdisches Recht im Zusammenhang mit der Beschneidungsdebatte, islamisches Recht in der Diskussion um Burka-Verbot oder das Schächten von Tieren, das Recht christlicher Kirchen bei Bischofsernennungen oder Fragen des kirchlichen Arbeits­rechts – zunehmend wird wahrgenommen, dass die Religionen nicht nur eigene Kulte, Glaubenslehren, heilige Schriften und Formen von Spiritualität haben, sondern oft auch eigene Rechtsvorschriften. Diese verlangen von den Gläubigen ein bestimmtes Verhalten, das in einer religiös vielfältigen Gesellschaft leicht mit dem Verhalten anderer in Konflikt kommen kann. Um die gegenseitige Verständigung zu fördern, ist es notwendig, über die unterschiedlichen Rechtsvorschriften Bescheid zu wissen und ihre Bedeutung zu verstehen. Sind sie von Gott erlassen und unverän­der­lich oder menschliches Produkt und anpassungsfähig? Aus welchen Quellen schöpfen die Religionen ihre Rechtsnormen? Gibt es gemeinsame Rechtstraditionen unter den abrahamitischen Religionen?

Burkhard Berkmann ist seit 2016 Professor für Kirchenrecht an der LMU München. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehört das interne Recht der Religionen.

Literaturempfehlung: Burkhard Josef Berkmann, Internes Recht der Religionen. Einführung in eine vergleichende Disziplin, Stuttgart Kohlhammer 2018, ISBN 978-3-17-034034-3

Nymphenburger Gespräche Winter 2018

Nymphenburger Gespräche - Plattform für DialoSeit 2007 finden im Rahmen der NYMPHENBURGER GESPRÄCHE Veranstaltungen zum interkulturellen und interreligiösen Dialog statt. Sie werden unter der Schirmherrschaft S.K.H. Herzog Franz von Bayern von Mitgliedern des Interkulturellen Dialogzentrums München (IDIZEM), der Freunde Abrahams, der Evangelischen Stadtakademie, Pax Christi und der Stelle für interkulturelle Arbeit der Landeshauptstadt München organisiert.

Aktuell:

Schalom und Salam
Wider den islamisch verbrämten Antisemitismus

Vortrag von Dr. Muhammad Sameer Murtaza, Islam- und Politikwissen­schaftler, Philosoph und Buchautor, Stiftung Weltethos

Montag, 10. Dezember 2018, 19.30 Uhr
Jüdisches Museum München, St.-Jakobs-Platz 16
Teilnahmegebühr: 10,- € (erm. 5,- €)
Anmeldung erbeten: info@evstadtakademie.de

Muhammad Sameer Murtaza spricht sich unmissverständlich gegen jeden Versuch aus, Antisemitismus aus dem Koran heraus begründen zu wollen und fordert eine radikale Selbstkritik der Muslime. Leidenschaftlich und mit den Mitteln der wissen­schaft­lichen Interpretation plädiert er – immer auf der Grundlage des Korans – für eine Annäherung der Bruderreligionen Judentum und Islam. Die Stimme eines ebenso gläubigen wie gelehrten und weltoffenen Muslims, die gerade in Zeiten eines verstärkten islamisch verbrämten Antisemitismus im deutschsprachigen Raum weite Beachtung verdient.