Wer ist der wahre Verräter?

Der Judas-Roman des israelischen Schriftstellers Amos Oz
vorgestellt von Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Josef Kuschel
Donnerstag, 12. September 2019, 19.30 Uhr
Jüdisches Museum, St. Jakobs-Platz 16 in München

Teilnahmegebühr: 8 € (erm. 7 €)

2015 legte Amos Oz sein letztes großes Prosawerk unter dem Titel „Judas“ vor. Der Roman stellt das Judas-Jesus-Drama in den Kontext einer fatalen christlichen Wirkungsgeschichte der Identifikation des „Verräters“ Judas mit dem jüdischen Volk, aber auch in den Kontext der frühen innerisraelischen Debatte um die Gründung des Staates Israel und die Ideale des Zionismus. Er zeigt: Das Drama um „Judas und Jesus“ ist noch nicht zu Ende gespielt in unserer Zeit. Es gibt Anlass zu kontroversen Deutungen.

Eine Veranstaltung der Evangelischen Stadtakademie in München in Kooperation mit Freunde Abrahams e. V., Jüdisches Museum München, Liberale Jüdische Gemeinde München Beth Shalom. Anmeldung unter info@evstadtakademie.de oder Tel. 089/5490270.

Abrahams Friedensgebet und Abrahams Fest 2019

Am 15. September 2019 kamen etwa 60 Freundinnen und Freunde Abrahams im Münchner Karmelitersaal zusammen, um zuerst in abrahamischer Eintracht Texte und Gebete zum Thema „Gott weiblich?“ auf sich wirken zu lassen, und um danach wieder einmal miteinander zu feiern.

M. Rychla 2019H. Gosebrink 2019A. Popal 2019S. J. Wimmer 2019

Die Vertreter der Religionen, Michaela Rychlá, Dr. Hildegard Gosebrink, Imam Ahmad Popal (v.l.n.r.) hatten sich gut vorbereitet. Die einleitenden Worte sprach wie immer Prof. S. J. Wimmer (re.)

Wenn man ein sehr kurzes Fazit ziehen möchte, dann vielleicht dieses:

Gott ist nicht männlich oder weiblich, das sind stets die Beschränkungen der Sprache.
Gott ist das, was du, Gläubige/r, in ihm/ihr siehst.

Abrahams Fest 2019 spirit of vedanta

Sowohl beim Friedensgebet als auch beim anschließenden Fest füllten die Klänge des Trios „Spirit of Vedanta“ den Raum, die mit ihren Texten und Melodien versuchen, Eindrücke aus vielen Religionen spürbar zu machen.

Foto links: Holger Klausen, Nadia Bragagna, Klaus Kämper sind „spirit of vedanta“

 

Abrahams Fest 2019 Prof. Dr. S. J. Wimmer

 

Stefan J. Wimmer rundete den Abend ab mit Diashows von der Libanonreise der Freunde Abrahams und eindrücklichen Worten, dass Religion verpflichtet, und zwar zur Offenheit, wie es unser Gründer Manfred Görg formulierte, und zum Eintreten für Menschlichkeit und Gerechtigkeit (Foto rechts).

 

Und die Gäste freuten sich an Texten, Musik und vor allem daran, mal wieder miteinander ins Gespräch zu kommen …

Abrahams Fest 2019

Abrahams Friedensgebet und Abrahams Fest

Es ergeht eine herzliche Einladung an alle Freundinnen und Freunde Abrahams, ob Mitglieder oder nicht, auch im Jahr 2019 mit uns zusammen zu beten und zu feiern:

Abrahamisches Friedensgebet 2019

Sonntag, 15. September 2019, 17.00 Uhr
Karmelitersaal (ehem. Karmelitenkirche, Promenadeplatz), Karmeliterstr. 1, München

Auch in diesem Jahr möchten wir, im Gedenken an unseren Gründer Manfred Görg und seine Intentionen (siehe auch Editorial), zu einem Gebet für den Frieden zusammenkommen, gestaltet von Vertretern der drei abrahamischen Religionen. Frieden kann nicht gelingen, wenn die Welt und die Menschen nicht ganzheitlich betrachtet werden, und aus diesem Gedanken resultiert das Thema 2019:

„Gott weiblich?“

Impulse werden beigetragen von:

Michaela Rychla für das Judentum
Dr. Hildegard Gosebrink für das Christentum
Imam Ahmad Popal für den Islam

Dazwischen Zeit zum Nachdenken mit musikalischen Beiträgen von Klaus Kämper.

Gleich im Anschluss dann:

Abrahams Fest

Sonntag, 15. September 2019, 18.30 Uhr
Karmelitersaal (ehem. Karmelitenkirche, Promenadeplatz), Karmeliterstr. 1, München

Es wird das gute Essen von Mama’s Küche geben, interreligiöse Musik mit Klaus Kämper und Impressionen von der Libanonreise der Freunde Abrahams. Und natürlich Begegnungen und Gespräche …

Zur guten Planung der Verpflegung bitten wir um Anmeldung zum Fest bis 7.9.2019 unter 089 / 15 88 12 60 (AB) oder info@freunde-abrahams.de!

 

„Jeder nach seiner Façon“ – religiöse Vielfalt in München

ReiheDie bayerische Landeshauptstadt ist nicht nur römisch-katholisch, lutherisch-evan­gelisch, sunnitisch-islamisch und orthodox-jüdisch. Wir möchten religiöse Grup­pierungen besuchen, die weniger im Vordergrund stehen, um Einblicke über den Mainstream hinaus zu gewinnen. Bisher waren wir zu Gast bei: Bahái-Gemeinde (2007), Buddhistisches Zentrum Shambala (2008), russ.-orth. Kloster Hl. Hiob (2009), koptische Kirche St. Mina (2010), buddhistisches Kloster Wat Thai (2011), griechisch-orth. Allerheiligenkirche (2012), ukrai­nisch-griechisch-katholische Ka­thedrale Maria Schutz (2012), Evangelisch reformierte Gemeinde (2013), Sikhs (2014), Ahmadiyya (2014), Mennoniten (2015), Assyrische Kirche des Ostens (2015), Quäker (2017). Wir setzen die Reihe fort mit:

Universal Peace Federation
und Familienföderation für Weltfrieden und Vereinigung

Sonntag, 5. Mai 2019, 10.30 – ca. 12.30 Uhr
Gemeindezentrum UPF/FFWV
Bodenseestr. 19, Pasing

Als Schwesterorganisationen verstehen sich die „Familienföderation für Weltfrieden und Vereinigung“ und die „Universal Peace Federation“ (Föderation für Weltfrie­den). Die UPF engagiert sich auf internationaler Ebene u. a. durch hoch­ka­rätige inter­re­ligiöse Zusammenkünfte und hat beratenden Status als NGO bei den Vereinten Nationen. In München ist eine Gruppe aktiv, die neben einem Veran­staltungsprogramm z. B. zur UN Interfaith Harmony Week, zum Tag der Frau, zum Tag der Familie oder zu Fragen nach dem Jenseits auch regelmäßige Sonntags­gottesdienste feiert.

Wir haben angefragt und sind zum Gottesdienst, der etwa eine Stunde dauert, sowie zum anschließenden Mittagessen eingeladen, um auch ins Gespräch zu kommen. Der Leiter der Münchner Gruppe, Robert Bentele, ist Mitglied der Freunde Abrahams und vielen von uns gut bekannt. Wir besuchen diesmal also zugleich Freunde.

Die FFWV ist auch unter ihrer früheren Bezeichnung „Vereinigungskirche“ bekannt und wurde von dem 2012 verstorbenen Reverend Sun Myung Moon gegründet. Die UPF bekennt sich ebenfalls zu dieser Bewegung, die in der öffentlichen Debatte oft als „umstritten“ stigmatisiert und als „Moon-Sekte“ bezeichnet wird. Anstatt uns an einer Debatte über die AnhängerInnen der Gruppierung in München zu beteiligen, möchten wir bewusst mit und von ihnen erfahren, wie sie selbst ihr religiöses Leben gestalten und verstehen. Das schließt ein, dass auch kritische Fragen gestellt werden.

Wir bitten um Anmeldung auf Anrufbeantworter (089/1588 1260) oder  info@freunde-abrahams.de bis eine Woche vorher.

Interreligiös das Fasten brechen

Muslimisches Iftar mit Kuriosem aus den drei Religionen Abrahams

Mit Steven Langnas, Rabbiner, Dr. Theol. Robert Mucha, Neutestamentler, u. a.

Dienstag, 07. Mai 2019 von 19.30-22.00 Uhr
Pfarrsaal St. Ursula, Kaiserplatz 1
Gebühr (inkl. Iftar) 5,00 €

Der Wonnemonat Mai fällt 2019 in den muslimischen Fastenmonat Ramadan. Das Münchner Bildungswerk lädt in Kooperation mit den Freunden Abrahams e. V. und dem Pfarrverband Altschwabing zu einem musli­mi­schen Fastenbrechen (Iftar) des Interkulturellen Dialogzentrums IDIZEM e. V. ein.

Vertreter aus Judentum, Islam und Christentum werden dabei in der Begegnung Rede und Antwort stehen. Drei Kurzreferate werden Kurioses aus christlichen, mus­limischen und jüdischen Fastentraditionen humorvoll zu Tage fördern, bevor im Anschluss alle am gemeinsamen Iftar teilnehmen können.

Kreis der Religionen auf dem Corso Leopold

Münchner Leopoldstraße, Sa/So 25./26. Mai 2019

Wieder steht das große Straßenfest vor der Tür, das sich die ganze Leopoldstraße in München entlangzieht. In seiner Mitte der Kreis der Religionen, auf dem auch die Freunde Abrahams wieder vertreten sein werden, sowohl mit dem Stand, an dem wir Material auslegen und zu Gesprächen einladen, als auch mit einem Beitrag im gemeinsamen Bühnenprogramm (Brigitte Hutt liest aus ihren „Zwischen­geschich­ten“). Kommen Sie vorbei, oder noch besser: Melden Sie sich in der Geschäftsstelle (089/1588 1260 oder via info@freunde-abrahams.de), wenn Sie ein paar Stunden bei der Standbesetzung aushelfen möchten!

Die altägyptischen Wurzeln der abrahamitischen Religionen

Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer im Rahmen des Seniorenstudiums der LMU „Religion und Philosophie“

Donnerstag, 11. Juli 2019, 16 c.t. Uhr
Bitte achten Sie auf den Ort: Theresienstr. 41, Hörsaal C123

Religionen leben nicht für sich allein – und das war schon immer so.

In der Welt des Alten Orients war mehrere Jahrtausende lang die Religion Ägyptens dominant und voller Strahlkraft, und das hat natürlich Spuren hinter­lassen in den so genannten abrahamitischen Religionen, die alle dort entstanden. Das Judentum ist in Auseinandersetzung mit Ägypten entstanden, das Christentum bewahrt davon noch vieles, und auch im Islam klingt manches noch nach. Dabei werden wir die Frage „Was wissen wir darüber?“ unterscheiden müssen von der Frage „Was bedeutet das für unseren Glauben?“

Der Koran im Vergleich mit der Bibel – eine Hinführung

Universitätsveranstaltung, die den Mitgliedern der Gesellschaft Freunde Abrahams e. V. offen steht

Vorlesung von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer

Freitags 8.00 c.t. – 10.00 Uhr, 3. Mai (2. Semesterwoche!) – 26. Juli 2019
LMU-Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Platz 1
Hörsaal A 125

Grundwissen über die Heilige Schrift der Muslime gehört zunehmend zur Allgemein­bildung und wird im Besonderen zur Herausforderung für Religions­lehrer. Wir be­leuchten die Gemeinsamkeiten, zu denen überraschend reiches Überlieferungsgut zu den Gestalten des Alten und Neuen Testaments gehört. Und wir nähern uns den Unterschieden an, die insbesondere im Zugangs­verständnis liegen. Zentrale Fragen sind die Rezeption der Bibel im Koran, und: Was kann der Koran für Christen bedeuten?

Heilige Schrift(en) und Archäologie

Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer

Dienstag, 2. April 2019, 19.00 Uhr
Gemeindehaus Christuskirche
Dom-Pedro-Platz 5

„Und die Bibel hat doch recht!“, behauptet ein viel beachteter Buchtitel (Werner Keller). Wie war das wirklich mit den Mauern von Jericho? Hat der Auszug aus Ägypten so stattgefunden, wie ihn die Bibel, aber auch der Koran schildern? Wie geht der Koran eigentlich mit der Geschichte Israels um?

Die sogenannte „Biblische Archäologie“ hat sich schon lange von dem Anspruch gelöst, das Geschichtsbild der Bibel verifizieren zu wollen. Welche Übereinstim­mungen gibt es dennoch, und wie sind die Divergenzen zu bewerten? Was ergibt sich aus dem Befund der Archäologie für das Verständnis von Hebräischer Bibel, Neuem Testament und Koran?

Veranstalter: Ev.-Luth. Christuskirche und Pfarrei St. Theresia in Kooperation mit dem Evangelischen Bildungswerk München e. V. und dem Münchner Bildungswerk

Diskurskultur in Deutschland

Nymphenburger Gespräche - Plattform für DialoBoykott der AfD?

Nymphenburger Gespräche

Seit 2007 finden im Rahmen der NYMPHENBURGER GESPRÄCHE Veranstaltungen zum interkulturellen und interreli­giö­sen Dialog statt. Sie werden unter der Schirmherrschaft S. K. H. Herzig Franz von Bayern von Mitgliedern des Interkulturellen Dialogzentrums München (IDIZEM), der Freunde Abrahams, der Evangelischen Stadtakademie, Pax Christi und der Stelle für inter­kulturelle Arbeit der Landeshauptstadt München organisiert.

Dienstag, 19. März 2019, 19.00 Uhr
Evangelische Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Str. 24
Teilnahmegebühr: 10,- € (erm. 5,- €)

Auf Initiative von Beatrice von Weizsäcker und unter dem Vorsitz des renommierten Publizisten Hans Leyendecker (Süddeutsche Zeitung) fasste das Kirchentags­präsi­dium für 2019 den Beschluss, keine Repräsentanten der AfD auf Podien einzuladen. Zur Begründung heißt es: „Die AfD von heute ist nicht mehr die AfD von vor zwei oder vor fünf Jahren. Sie entwickelt sich rasend weiter nach rechts, die Radikali­sierung der Partei schreitet voran“. Pro und Contra dieser Entscheidung diskutieren:

Dr. Beatrice von Weizsäcker
Juristin, Journalistin, Mitglied im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages

Dr. Liane Bednarz
Juristin und Publizistin, München, Autorin von „Die Angstprediger. Wie rechte Christen Gesellschaft und Kirchen unterwandern“, 2018

Anmeldung erbeten über die Evangelische Stadtakademie, Tel. 089/5490270, info@evstadtakademie.de.