7. Oktober 2023 und der Gazakrieg: eine Handreichung

Der 7. Oktober und seine Folgen erschüttern die Welt, verändern die Situation in Nahost und werden gewiss auch uns in München und Deutschland noch lange beschäftigen. Der Komplexität des Nahostkonflikts stehen wir auch als Einzelne, die verstehen wollen, relativ hilflos gegen­über. Die Hilfestellung, die hier erarbeitet wird (zum Download Handreichung Nahost), beruht auf Jahrzehnte langer Ver­traut­heit mit der (jüdisch-)israelischen Lebenswirklichkeit ebenso wie der der Palästinenser, auf intensiver Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte der NS-Zeit, und auf engen Verflechtungen im Dialog mit Musliminnen/Muslimen und Jüdinnen/Juden in München

Hierzu eine Stellungnahme von Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Und dann? Die Religionen über das Ende und das Danach

Messianische Heilszeit, apokalyptische Zerstörung oder mystische Entrückung? Was steht am Ende der Zeiten, fragen wir in dieser Kooperationsreihe Vertreterinnen und Vertreter der drei großen monotheistischen Theologietraditionen. Wir versuchen die Vorstellungen von einem letzten Gericht, einem ewigen Leben und einer Aufer­stehung der Toten klarer zu beleuchten und auszulegen – zumal alle Traditionen hier Ähnlichkeiten aufweisen. Zentrale Bilder werden vorgestellt und über die Frage des „Danach“ ausführlich diskutiert.

In Kooperation mit der MVHS und dem Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München. Anmeldung über die MVHS (https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/religionen/judentum-christentum-islam/christentum, https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/religionen/judentum-christentum-islam/islam und https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/religionen/judentum-christentum-islam/judentum).

Christentum

Das Ende, die Welt und ich – Gedanken zur Eschatologie im Christentum
mit Prof. Dr. Matthias Reményi

Mittwoch, 24. April 2024, 19:00 bis 20:30 Uhr
Gasteig HP8, Projektor, Halle E, Hans-Preißinger-Str. 8, München-Sendling
Teilnahmegebühr 10 €

Islam

„Wahrlich, zu Gott werden wir zurückkehren“ (Sure 2:156) – das Jenseits im Islam
mit Dr. Hamideh Mohagheghi

Mittwoch, 8. Mai 2024, 19:00 bis 20:30 Uhr
Gasteig HP8, Haus K, Hans-Preißinger-Str. 8, München-Sendling
Teilnahmegebühr 10 €

Judentum

Nur eine Religion des Diesseits? Das Judentum und die Eschatologie
mit Rabbiner Dr. Tom Kučera

Mittwoch, 15. Mai 2024, 19:00 bis 20:30 Uhr
Gasteig HP8, Haus K, Hans-Preißinger-Str. 8, München-Sendling
Teilnahmegebühr 10 €

Braucht Demokratie Religion?

Ambivalenzen und Antworten der monotheistischen Religionen

Interreligiöser Studientag

am Mittwoch, 3. Juli 2024, 16:00 – 19:00 Uhr
LMU, Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Platz 1, Raum wird noch bekannt gegeben

Die Demokratie ist weltweit in die Defensive geraten. Hat ihre Krise mit derjenigen der Religionen zu tun, wenn man als deren zentrale Kompetenz die Resonanz für eine Wirklichkeit versteht, die das eigene Ego transzendiert, uns existenziell angeht und uns verwandelt? Verkommt Demokratie ohne diese Dimension zum bloßen Kampfplatz für die Durchsetzung der eigenen Meinung? Braucht Demokratie Reli­gion (Hartmut Rosa)? Ist die von den monotheistischen Religionen geteilte Vorstel­lung der unbedingten und gleichen Würde aller Menschen als Gottes Ebenbilder auch heute für plurale Gesellschaften noch als entscheidende Grund­lage der Demokratie tauglich?

Nicht selten waren und sind die Vertreter der monotheistischen Religionen jedoch unter den Gegenkräften der Demokratie zu finden. Muster identitärer Abgrenzung sowie autokratische Herrschaftsformen spielen dabei eine erhebliche Rolle. Gerade in der Unterschiedlichkeit der Perspektiven besteht erheblicher theologischer und ethisch-politischer Klärungsbedarf. Dies wollen wir an dem Studiennachmittag gemeinsam diskutieren.

Das Programm entnehmen Sie bitte dem Flyer: InterrelStudientag2024_Flyer

Veranstalter: Katholisch-Theologische Fakultät der LMU und Eugen-Biser-Stiftung, in Verbindung mit:
Haus der Kulturen und Religionen, Freunde Abrahams e. V., Seniorenstudium der LMU

Saudi-Arabien und Bahrain

ReiseReise vom 26. Oktober bis 4. November 2024

Lange war Saudi-Arabien für Touristen verschlossen. Seit wenigen Jahren wirbt das Königreich nun um Tourismus, und wir können die noch kaum bekannten archäo­logischen Stätten entdecken, die doch zu den eindrucks­vollsten des Alten Orients gehören, und uns mit den schwindelerregenden Entwicklungen der Moderne in dem traditionsverhafteten Land konfrontieren.

Wir werden atemberaubende Zeugnisse der Nabatäer und der Thamud besuchen, die Stadt des Propheten Salih, sumerischem, babylonischem und ägyptischem Erbe begegnen, versuchen zu verstehen, welche vorislamischen Stätten und Bege­ben­hei­ten der Koran beschreibt und wie man „koranische Archäologie“ be­schreiben und be­treiben kann.

Die heiligen Städte des Islams, Mekka und Medina, dürfen nur von Muslimen be­treten werden und sind deshalb nicht Teil des Programms. Für muslimische Teil­nehmen­de kann ggf. ein Besuch vor oder nach der Reise vereinbart werden.

Wir starten in der Hafenmetropole Dschidda am Roten Meer und fliegen zurück vom Inselkönigreich Bahrain im Persisch-Arabischen Golf.

Eine Reise, wie Sie sie so nur mit Freunden Abrahams erleben können!

Mitgliedschaft ist nicht erforderlich, bei Überbuchung werden Mitglieder bevorzugt. Die Ausschreibung finden Sie hier. Auf Anfrage wird sie Ihnen auchzugesandt.

… und wann reisen wir in „Abrahams Stadt und Land“?

Unsere für 27.10.-5.11.2023 geplanten Erkundungen in Israel/Palästina konnten nach dem 7. Oktober nicht stattfinden. Entsetzlicherweise ist aktuell noch immer kein Ende der Gewalt im Land absehbar. Wir wollen daran festhalten, die Reise zu gegebener Zeit wieder anzubieten – können aber nicht vorhersehen, wann das möglich sein wird.