Spiritualität, Protest und Dekolonisierung …

 … der Zivilgesellschaft in Afrika

Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Tanja Kleibl, KSH München und Prof. Dr. Teresa Koloma Beck als Kommentatorin

Dienstag, 23. Januar 2018, 19.00 Uhr
Kath. Stiftungshochschule, Preysingstr. 83, Raum J214
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

Mit dem Vortrag von Prof. Dr. Tanja Kleibl blicken wir über den abrahamitischen Horizont hinaus in Länder Afrikas, in denen auch animistische Religionen eine maß­gebliche Rolle einnehmen. Aktuell entstehen dort neue lokale soziale Bewegungen, die sich durch spirituelle Ausprägung und die Ausübung neuer Formen des Protests zur Verteidigung von Land­eigentum und gegen die Ausbeutung natürlicher Ressour­cen auszeichnen. Stellen diese Bewegungen den Beginn einer weiteren großen sozia­len Befreiungsbewegung dar oder handelt es sich hier um Randgruppen, welche noch nicht ausreichend in die globale postkoloniale Gesellschaft integriert worden sind? Warum sprechen wir auch heute noch von der Notwendigkeit einer „Dekolonisierung Afrikas“? Welche Aufgaben könnten der Zivil­gesellschaft in Afrika im Rahmen weiterer „Dekolonisierungsprozesse“ zukommen?

Tanja Kleibl war zwischen 1992 und 2011 in Nigeria, Niger, Mosambik und Äthiopien in der Ent­wicklungs­zusammenarbeit tätig und forscht seitdem zu sozialen Bewegungen und zivil­gesell­schaft­lichen Handlungsräumen mit Schwerpunkt Afrika. Seit 2016 ist sie Professorin im Fachbereich Soziale Arbeit der Katholischen Stiftungshochschule München.

Prof. Dr. Teresa Koloma Beck ist Professorin für Soziologie der Globalisierung an der Universität der Bundeswehr München. Sie forscht und lehrt in der Konflikt-, Gewalt- und Globalisierungsforschung.

In Kooperation mit der KSH, dem Arbeitskreis Panafrikanismus München und Commit e.V.