Förderpreis „Münchner Lichtblicke 2006“

Kategorie „Einrichtungen“
Preisträger: IDIZEM Interkulturelles Dialogzentrum in München e.V. und Freunde Abrahams e.V.

Jurybegründung

Der interreligiöse Dialog gehörte im Jahr 2006 zu den wichtigsten integrationspolitischen Themen weltweit, bundesweit und auch auf kommunaler Ebene. Die beiden Vereine, IDIZEM (Interkulturelles Dialogzentrum in München e.V.) und Freunde Abrahams e.V. , widmen sich mit unterschiedlichen Aktionen, Publikationen, gemeinsamen Veranstaltungen und mit großem Engagement dem interreligiösen und interkulturellen Dialog und fördern dadurch vorbildlich das friedliche Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen in unserer Stadt. Dabei scheuen sie sich nicht, auch sehr schwierige Themen zu bearbeiten und mit einer breiten Öffentlichkeit zu diskutieren. An die Mahnwache zur Lage im Irak im Dezember 2005 oder die Veranstaltung im Herbst 2006 „Reizthemen interreligiös“ sei an dieser Stelle erinnert. (Dokumentation der Veranstaltung erscheint im März 2007) Mit geleiteten Moscheebesuchen und Stadtführungen zum Thema „Muslime in München“ gelingt es den beiden Vereinen, auf niederschwelliger Ebene mit vielen Menschen in einen Dialog zu Gemeinsamkeiten und Grenzen der unterschiedlichen Religionen zu kommen. Beiden Vereinen ist es wichtig, bei gemeinsamen Vorhaben weitere Kooperationspartner einzubinden und offen gegenüber unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen zu sein. Und so reicht das Spektrum der Aktivitäten vom Kindergarten angefangen über Schulen, Erwachsenenbildungseinrichtungen, Kirchen, Hochschulen, dem Ausländerbeirat bis zu städtischen Stellen, wie der Stelle für interkulturelle Arbeit oder der Beschwerdestelle für Diskriminierungsfälle.

Fotoimpressionen und Quiz

von der Preisverleihung „Münchner Lichtblicke“

Am 31. Januar 2007 wurde der Förderpreis „Münchner Lichtblicke“ im Alten Rathaus München verliehen. Der Verein Lichtblicke e. V., die Stadt München und ihr Ausländerbeirat, vertreten durch den Vorsitzenden Cumali Naz, ehrten Frau Fadumo Korn für ihren Kampf gegen Mädchenbeschneidung, die Initiative Comin für ihr beispielhaftes Integrationsprogramm für Behinderte und Nichtbehinderte aller Nationen, und:
die Vereine Idizem und Freunde Abrahams für Ihre Initiativen zur interreligiösen und interkulturellen Verständigung in München. Sehen Sie hier einige Eindrücke von diesem Abend – und lesen Sie hier noch einmal das „München-Quiz“ nach!

Der Ausländerbeirat würdigt die Preisverleihung auf seiner Website – hier ein Abdruck!
(Quelle: http://www.auslaenderbeirat-muenchen.de/presse/presse/07-01-31.html)

Die türkische Zeitung Hürriyet (Deutschland-Ausgabe) berichtete auch von der Preisverleihung. Text etwa:
Zuwanderer sind eine Bereicherung
Der Bürgermeister von München hat wie jedes Jahr den traditionellen Neujahrsempfang gegeben. Er sagte dabei: „In unserer Stadt leben ca. 450 Tausend verschiedene ausländische Mitbürger. Viele werden diese Zahl erschreckend finden, aber für mich ist das eine Bereicherung für unsere Stadt.“ Auch seine Vorfahren waren Zuwanderer.
Anschließend erwähnte er in seiner Rede auch die Moschee. Er sagte, dass die Religionsfreiheit zu einem politischen Thema wird und für manche Zwecke missbraucht wird.
Der Vorsitzende des Ausländerbeirats, Cumali Naz, sprach über das Verbot der Muttersprache.
Die Lichtblicke-Preise werden seit 7 Jahren vergeben. […Aufzählung der Preisträger…]
(Für die Übersetzung danken wir einem türkischen Freund in München)


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