Schätze des Orients an der Maximilianstraße

TagesfahrtTagesausflug zum islamischen Neujahr 1446 ins Museum Fünf Kontinente und Umgebung

Sonntag, 7. Juli 2024, 11:00 bis ca. 17:00 Uhr
Treffpunkt: Eingangshalle des Museums Fünf Kontinente, Maximilian­straße 42
Teilnahmegebühr 10 €

Am Abend des 7. Juli beginnt heuer das islamische Neujahrsfest. Wir wollen unseren diesjährigen Tagesausflug damit verbinden, uns in den Orient aufmachen – und bleiben dabei in München.

Die Sammlung Südwestasien und Nordafrika des Museums Fünf Kontinente (früher Völkerkundemuseum) bietet eindrucksvolle Objekte aus weiten Teilen der so genannten Islamischen Welt. Prof. Wimmer wird sie uns erschließen. Auch mit dem Begriff „Orient“ und mit aktuellen Fragen nach der Restitution von kolonialem Raubgut werden wir uns befassen.

Danach spazieren wir durch das Lehel, mit thematischen Anknüpfungs­punkten, und lassen die Orientexkursion im Biergarten am Chinesischen Turm ausklingen.

Anmeldung erbeten unter 089/1588 1260 oder E-Mail info@freunde-abrahams.de

Im Zeichen Abrahams – wie Juden, Christen und Muslime in Europa kooperieren

Donnerstag, 4. bis Samstag, 6. Juli 2024
Tagung mit Mirjam Elsel, Abdassamad El Yasidi, Karl-Josef Kuschel, Jürgen Miksch, Stefan Jakob Wimmer u.v.a.
Evangelische Akademie Tutzing

Europaweit wird seit dem 7. Oktober und dem Gaza-Krieg von mehr antisemitischen und antimuslimischen Angriffen berichtet. Umso wichtiger sind Kooperationen mit jüdischen und muslimischen Persönlichkeiten. Bei der Tagung soll ein Austausch zu Erfahrungen in europäischen Ländern erfolgen. Ziel ist es dabei, die vielen guten Beispiele für Kooperationen kennenzulernen und zu verstärken.

Die Einzelheiten sind bei Redaktionsschluss noch in Planung.
Info und Anmeldung über
https://abrahamisches-forum.de/, info@abrahamisches-forum.de

Veranstalter: Abrahamisches Forum in Deutschland und Evangelische Akademie Tutzing, in Kooperation mit Freunde Abrahams e. V. und Stiftung Stuttgarter Lehrhaus für interreligiösen Dialog.

Die Antisemitismus-Falle

Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Dienstag, 11. Juni 2024, 19:00 Uhr
LMU-Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Platz 1, Hörsaal wird noch bekanntgegeben
Eintritt frei

Zu den dramatischen Folgen des 7. Oktober 2023 gehört, dass sich Jüdinnen und Juden in Deutschland unsicher fühlen. Was können wir alle dagegen tun?

Antisemitismus wirklich ernst zu nehmen, setzt voraus, sich mit der Thematik – auch mit dem Israel-Palästina-Konflikt – seriös auseinanderzusetzen, anstatt Lippen­bekennt­nisse zu wiederholen. Gerade die, die den Kampf gegen jede Form von Anti­semitismus einfordern, fördern bisweilen sogar selbst Anti­semitismus, decken und verursachen Unrecht. Wir sind alle gefordert, diese Falle zu erkennen und Anti­semitismus wirklich zu benennen, sodass er endlich da, wo er stattfindet, bekämpft werden kann.

Anmeldung erbeten unter info@freunde-abrahams.de oder 089/15881260

In Kooperation mit der Katholisch-Theologischen Fakultät der LMU

Begegnung mit Engagierten der Fokolar-Bewegung

„Jeder nach seiner Façon“ – religiöse Vielfalt in MünchenReihe

Samstag, 4. Mai 2024, 15:00 – 17:00 Uhr
Pfarrheim St. Thomas, Cosimastr. 204, 81927 München
(U4 Arabellapark, dann Tramlinie 37 Richtung St. Emmeram, Haltestelle Regina-Ullmann-Str., St. Thomas befindet sich gleich rechts)

Die Fokolar-Bewegung gehört zu den geistlichen Aufbrüchen des 20. Jahrhunderts, die innerhalb der christlichen Kirchen entstanden sind. Ihre Ursprünge gehen auf das Jahr 1943 in Trient zurück. Inzwischen ist sie in mehr als 180 Ländern vertreten. Ihr Ziel ist es, den Geist der Einheit und Geschwisterlichkeit in Kirchen und Gesell­schaft und damit auch unter den Religionen zu stärken.

Herzliche Einladung zu einem Einblick in Entstehungsgeschichte und Engagement im interreligiösen Dialog, mit geistlichem Impuls und der Möglichkeit der Begeg­nung bei einem kleinen Imbiss.

Um Voranmeldung mit Namen und Telefon wird gebeten unter 089/1588 1260 oder
E-Mail info@freunde-abrahams.de.

 

Schweigemarsch „Mach dich auf für Menschlichkeit“ – Danke!

am 26.11.2023 17:30 Uhr in München – wir danken allen, die den Aufruf weitergegeben haben und den vielen, die mitgegangen sind!

Aufruf am 15.11.2023:

Mach dich auf!

am Sonntag, 26.11.2023, 17.30 Uhr Beginn: Odeonsplatz vor der Feldherrnhalle, Weg der Stille durch die Ludwig- und Prinzregentenstraße, Schluss vor dem Friedensengel
Bitte selbst Kerzen mit Windschutz mitbringen. Bitte KEINE Fahnen, Schilder, Flugblätter etc.!

40 Tage sind vergangen seit dem 7. Oktober 2023. Viele von uns lähmt weiterhin das Entsetzen. Doch man möchte aufstehen und Zeichen setzen. Umso mehr, als auch andernorts Kriege immer weitergehen und wir uns ohnmächtig fühlen müssen. Wir Freunde Abrahams haben uns entschlossen, dafür nun zeichenhaft ein Angebot zu unterbreiten. Eigentlich würden wir dafür gern ein breites Veranstalterbündnis gewinnen – doch zeigt die schmerzhafte Erfahrung zur Zeit, dass teilweise mehr ausgegrenzt und gegeneinander gearbeitet wird statt miteinander. Wann wäre denn aufeinander Zugehen nötiger als jetzt?!

Wir bieten das daher bewusst in eigener Verantwortung an und laden alle – wirklich alle, die solche Zeichen miteinander setzen wollen, dazu ein!
Bitte beteiligen Sie sich, bitte nehmen Sie sich die Zeit, und – besonders wichtig: bitte werben auch Sie dafür auf allen Wegen und Kanälen, die Sie zur Verfügung haben! Es wäre schön, wenn sich am 26.11. viele Menschen aufmachten. Und falls es nur wenige sein sollten: Auch wenige kleine Lichter erhellen die Dunkelheit.

Nachts in Saladins Zelt

Geschichten von Krieg und Frieden

Ein Erzählnachmittag mit Moira Thiele
Samstag, 23. März 2024, 17:00 Uhr
SHAERE, Fritz-Schäffer-Str. 9, nahe dem PEP (U5, Neuperlach Zentrum)

Wir laden ein zu einem Programm mit ernsten und heiteren, klugen und bewegen­den Geschichten aus der jüdischen, christlichen und muslimischen Tradition, erzählt von Moira Thiele.

Wir sind zu Gast in einer sehr schönen mongolischen Jurte mit U-Bahn-Anschluss: Aus der U-Bahn geht man geradeaus durch das PEP hindurch, gleich dahinter zweigt ein Weg nach rechts ab (eine Ratschiller-Bäckerei ist an der Ecke, danach kommt die Stadtbücherei), und man geht immer geradeaus, bis eine Brücke über die Straße auf einen Platz führt.

Dort hat in einem hohen Gebäude das SHAERE Projekt seinen Sitz. Gleich am Ein­gang gibt es eine Info-Theke, wo den Gästen der Weg gezeigt wird – die Jurte ist nicht im Freien, sondern in einem der Räume aufgebaut, vor Wind und Wetter geschützt!

Saladins Zelt ist also in Wirklichkeit eine wunderschöne mongolische Jurte, in der die Neuperlacher Gegenwart zum Heiligen Land der Kreuzzugszeit wird und der Frühlingsnachmittag sich in die Sommernacht verwandelt. Was wäre gewesen, wenn der Sultan während der heftigen Kämpfe mit den Christen einen jüdischen Über­setzer gefangen hätte, der ihm nun mit Märchen durch die schlaflose Nacht helfen soll? Das klingt vertraut, um nicht zu sagen, geklaut: Scheherazade trifft Nathan den Weisen – tut nichts, Geschichten erzählen können beide, ob aus der orientalischen oder rabbinischen Tradition.

Und wenn die eine oder andere Geschichte aktueller ist als geplant – hier in Saladins Zelt enden jedenfalls alle Geschichten gut. Vielleicht tut die Realität es ihnen irgend­wann nach, so Gott will. Inshallah! Be’esrat HaSchem!

Da in der Jurte die Platzzahl begrenzt ist, ist eine Anmeldung erforderlich bei moira.thiele@web.de – bitte angeben, wie viele Personen kommen!

Keine Kosten, Spenden willkommen!

Manfred-Görg-Preis 2024

Der MANFRED-GÖRG-PREIS für religionsgeschichtliche Forschung und interreligiösen Dialog wird 2024 zum vierten Mal vergeben. Zur Geschichte des Preises siehe Manfred-Görg-Preis.

In diesem Jahr richtet sich der „Junior-Preis“ speziell an Schüler*innen. Es können dokumentierte Projekte im schulischen Umfeld, Arbeiten für W-Seminare oder Vergleichbares aus dem vorangegangenen oder dem laufenden Schuljahr (2022/23 oder 2023/24) eingereicht werden. Sie müssen bis zur Vergabe des Zwischenzeugnisses im laufenden Schuljahr (23.2.2024 in Bayern) abgeschlossen sein.
Kandidat*innen können sich selbständig bewerben oder von Lehrenden vorgeschlagen werden. Eine Empfehlung oder gutachterliche Stellungnahme ist hilfreich, aber nicht erforderlich.
Die Bewerbungen müssen uns bis 15. März 2024 erreichen.
Der „Junior-Preis“ ist mit 1.000 Euro dotiert und wird voraussichtlich im November 2024 in München verliehen. Die zugrunde liegende Arbeit soll anschließend in der Zeitschrift der Freunde Abrahams: Blätter Abrahams. Beiträge zum interreligiösen Dialog vorgestellt werden.

Bitte nutzen Sie die pdf-Ausschreibung des Manfred-Görg-Preises 2024 gern zur Weitergabe.

Reise in Abrahams Stadt und Land muss entfallen

Aufgrund der besorgniserregenden Entwicklungen im Hl. Land und der damit einhergehenden verschärften Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes hat das Bayerische Pilgerbüro aus Sicherheitsgründen entschieden, unsere Reise in das Heilige Land abzusagen.

Die Absage erfolgt aufgrund unvermeidbarer, außergewöhnlicher Umstände gemäß Ziff. 6.2 unserer Allg. Reisebedingungen.

Als Spezialveranstalter hat das Bayerische Pilgerbüro jahrzehntelange Erfahrung bei der Organisation von Reisen nach Israel und Palästina. Die Sicherheit unserer Gäste war und ist bei der Entscheidung über die Durchführung einer Reise stets oberstes Gebot.

Alle Teilnehmer, die den Rechnungsbetrag bereits überwiesen haben, bekommen diesen in den nächsten Tagen wieder auf die uns bekannte Bankverbindung zurücküberwiesen.

Da wir die Flüge mit der El Al aktuell nicht mehr kostenlos stornieren können (da die El Al weiterhin fliegt), wäre uns sehr geholfen, wenn wir die Reise zu einem Termin in 2024 wieder anbieten dürften und der El Al einen Ersatztermin in Aussicht stellen könnten.

Herzliche Grüße aus dem Pilgerbüro, verbunden mit der Hoffnung auf baldige Beruhigung der Lage und auf Frieden vor Ort.


Lesen Sie hier das Gebet, das Stefan Jakob Wimmer verfasst hat, um es mit der Reisegruppe zusammen an Abrahams Grab in Hebron zu sprechen!

Krieg in Abrahams Stadt und Land

Liebe Freundinnen und Freunde Abrahams,
und insbesondere alle, die sich bis gestern früh (7.10.2023) auf unsere Reise in Abrahams Stadt und Land gefreut hatten,

während ich in den letzten Tagen mitten und sehr tief in den Vorbereitungen auf die Reise steckte und mit viel Herzblut an einem ganz besonderen Programmablauf gearbeitet habe – wurde plötzlich und mit Wucht das Land in einer Weise erschüttert, die so niemand erwartet hatte.

Nicht durch eine Naturkatastrophe, sondern wieder einmal in den Köpfen von Menschen geplantes und durch die Hand von Menschen verursachtes, unermessliches Leid für Leib und Seelen von Menschen.

Fassungslos und voller Schmerz verfolgen wir, was in dem Land, das auch uns sehr am Herzen liegt, geschieht und können nicht begreifen.

Unsere Solidarität gilt – wie schon immer – all den unschuldigen Opfern dieses Konflikts. Unerträglich ist uns, wenn sogar hier in Deutschland Freudenbekundungen von Hamas-Sympathisanten geäußert werden (wie eben berichtet wird). Hunderte Tote – und zu befürchten ist, dass noch viele folgen – und immer noch mehr Leid sind, weiß Gott, keine angebliche „Rettung der Ehre von Al-Aqsa“ – wie Hamas diese Verbrechen begründet. Sie müssen vielmehr endlich dazu beitragen, dass auch Palästinenser und Muslime überall zwischen legitimem Einsatz für die eigenen Rechte und Verbrechen an Unschuldigen unterscheiden.

Dass Palästinenser nicht hinnehmen, was sie seit 75 Jahren erleben, kann niemand verurteilen. Die aktuelle Regierung in Israel hat – noch deutlich schlimmer als schon Regierungen zuvor – gezielt und bewusst durch Worte und Taten provoziert und nahezu täglich Blut vergossen. Dennoch haben zu Viele – auch in Deutschland – dazu geschwiegen. Viele haben es nicht gewagt, das Nötige dazu (wenigstens) offen auszusprechen, weil schon viel zu oft der Antisemitismusvorwurf politisch missbraucht wurde und wird, gegen jede Form von Kritik an Israel.

Der Kampf gegen Antisemitismus aber ist – wie wir doch in Deutschland tagesaktuell erleben (wie viele Stimmen werden heute bei der Landtagswahl Bayern „AfD“ und „Freie Wähler“ in Bayern ernten?!) – zu bedeutsam und zu drängend, als dass wir diesen Missbrauch für extremistische Politik zulassen dürfen. Jüdisches Leben in Deutschland, offen, frei und ungehindert, muss in jeder Form geschützt und unterstützt werden; nicht die Politik Israels in jeder Form.

Wir sind heute (wie schon immer) solidarisch mit Israel, wenn es Opfer von sinnloser Gewalt ist und seine Existenz als jüdischer Staat in Frage gestellt wird.

Und wir sind heute (wie schon immer) solidarisch mit den Palästinensern, wenn sie Opfer von sinnloser Gewalt sind und ihre Freiheit, ihre Rechte und Menschenwürde negiert werden.

Treten wir – weiterhin und jetzt ganz besonders – für Beides ein; nur dann können wir authentisch sein.

Hoffen wir, dass die Wucht dieser Erschütterung zu einem Umdenken führt, auf beiden Seiten, und wo nötig auch bei uns.

Beten wir mit denen und für die, die jetzt und in den bevorstehenden Tagen (und wohl auch Wochen) betroffen sind. Was sie erleben, können wir uns nicht vorstellen.

Tief erschüttert,
Stefan Jakob Wimmer

Abrahamisches Friedensgebet 2023 – Impressionen

„Religion ist Begegnung“

Unter diesem Motto fand am 17. September 2023, im Gedenken an Manfred Görg und an dessen Todestag, das diesjährige Abrahamische Friedensgebet in der Herz-Jesu-Kirche München-Neuhausen statt. Sehen Sie hier einige Einblicke, festgehalten von Klaus D. Wolf.

Die eindrucksvollen Türen der Herz-Jesu-Kirche öffneten sich an diesem Tag für Christen, Juden und Muslime:Kirchtüren Herz Jesu

Kirchenraum Herz-Jesu-Kirche

 

Als Gastgeber begrüßte der Pastoralreferent von Herz-Jesu, Dr. Konstantin Bischoff:Dr. Konstantin Bischoff

Professor Stefan J. Wimmer führte in das Thema und in die Gedanken Professor Görgs ein:Prof. S. J. Wimmer

Terry Swartzberg

 

Ein jüdischer Impuls zum Thema wurde von Terry Swartzberg vorgetragen.

 

 

 

 

 

 

Andreas Renz

 

Der christliche Impuls kam von Andreas Renz.

 

 

 

 

 

 

 

Edveta Wimmer

 

Edveta Wimmer beendete die Impulse mit Gedanken aus islamischer Sicht.

 

 

 

 

 

 

 

Religion ist Begegnung – diese war gelungen, wie man an den strahlenden Gesichtern aller Protagonisten sieht.

Protagonisten

Musiker

 

Die Musik kam von „SEVDAH“:
traditionelle Melodien und Lieder aus Bosnien/Herzegowina, vorgetragen von Alen Matic und Miralem Hadzimehmedovic

 

 

 

 

 

Das Abrahamische Bekenntnis Manfred Görgs (siehe auch hier) und ein Schlusssegen entließen die Gäste in den strahlenden Sonntagnachmittag.

Abschluss Friedensgebet